Meine Suzuki-Geschichte ist - wie es scheint - noch nicht ganz vorbei. Aber ich erlaube mir mal, die Lücke zu schließen, die sich so im letzten Jahr (eher 15 Monate) so aufgetan hat. Aus einer Vielzahl von Gründen ist es ein Lada Taiga geworden. Ganz klassisch, 1600er "Scheunenfund"
und einige mögen es kaum glauben, der Zustand war dann besser als die Bilder nahelegen würden. Großer Vorteil, wie unschwer zu erkennen ist, er stand mit den vorderen 3/4 in einem Holzstadl... und die sind trocken. (Dafür hatte ich eine Mäusefamilie unter dem Dachhimmel, die ich zuerst evakuieren musste.)
Die ersten Bilder wurden letztes Jahr Mitte August beim Kauf aufgenommen. Mittlerweile sind wir an diesem Punkt angekommen. Kurzfassung der Arbeiten: Blech einmal alles - ich vermute Menschen hier kennen das in der einen oder anderen Form
(Hauptsächlich ein schlecht hingepfuschter Frontschaden, beide Schweller, Bodenblech, Heckklappe und die Führungsaufnahmen der Hinterachse.) und alles an Bitumenmatten rausmeißeln was an dem Auto dran ist, weil die alle rissig waren und dazwischen das Schwitzwasser gestanden ist und das gleich noch zusammen mit den Fasermatten, die man da oben draufgeklebt hat, weil die haben das Wasser gehalten wie ein Schwamm. Dann bei der Technik war der Solex "ECONOMIZER OZON" (bitte im Kopf mit falschem Russischen Akzent aussprechen), durch einen Weber Lizenzbau (gab es so in der UdSSR) zurückgebaut und ca. 5km Unterdruckschläuche entfernt zusammen mit einer niemals funktionierenden U-Kat-Steuerung, bei der Elektrik wars im Prinzip recht einfach: Anhängerkupplungselektrik "ausbauen" und schon kommen nach und nach alle Dinge zurück. Dann noch alle komplett korrodierten Leuchten bzw. Rücklichter tauschen. Am Fahrwerk lässt es sich zusammenfassen mit Bremsen einmal alles, alle Traggelenke, Stoßdämpfer und motorseitig interessantenweise eigentlich nur von hinten bis vorn die Auspuffanlage und die mechanische Benzinpumpe. Und am Ende sieht er so aus, klingt nett (unpackbar leise) und fährt sich wesentlich zivilisierter als man von so einer Taigaschaukel erwarten würde:
Warum schreib ich das alles? Naja, nix gegen den Niva per se, aber er ist echt UNGLAUBLICH durstig, für den 1600er ist die Ersatzteilversorgung schon ein bissl schwierig, wenn man nicht mind. in Polen oder Estland ist. (Danke an einen Uni-Kollegen und seine Eltern, der das vielleicht mal liest.) Und was die Zuverlässigkeit bzw. Qualität der Teile betrifft... naja, sagen wir so: man baut so manches Teil schon 2-3 Mal ein. Und wie man bei einem Vergaser Taiga (vorallem mit dem heißersehnten 2106er Vergaser, das ist der, wo beide Klappen direkt gesteuert werden) auch nur theoretisch unter 12-13L auf der Straße kommen soll... Das Ansprechverhalten und die Fahrleistungen? Kein Thema...
Langer Rede wenig Sinn, ich denke ich schau mich gemütlich um in Richtung eines Suzuki Würfel'chens (mit österreichischen Papieren) in ähnlichem oder besserem Zustand (bitte besser
) als der Taiga am Anfang war. Vermutlich wäre ein Spanier durchaus nicht die blödeste Idee, weil das Interieur dann meiner Freundin besser gefallen würde und ich durchaus reif für einen Einspritzer wäre und ich rechne mal grundsätzlich damit, dass ich sowieso (fast) alles an Blech neu machen muss.
Falls wer der Geschichte von Genosse Gefährt (Comrade Car) genauer folgen möchte, er hat eine 10-teilige Reihe auf meinem Blog bekommen. (Eigentlich 11, aber der letzte Teil ist noch nicht veröffentlicht.)
https://greasygreg.blogspot.com/2022/10/comrade-car-introduction-part-1.htmlIn dem Sinne - so long
Greg
Frei ist, wer frei denkt.