Vorweg erstmal Danke für eure Anteilnahme - sie baut auf!
Gestern war ich noch einmal auf dem Autofriedhof wo mein Sami abgestellt wurde, bis er von der Versicherung begutachtet ist. Ich habe meine letzten Sachen aus dem Wrack geholt und Abschied genommen.
Vielleicht ist es kindisch und blöde, aber das Autole war für mich nie eine Maschine, sondern eine Persönlichkeit. Wir sind zusammen fast 4 x um die Welt herumgefahren, waren im Süden, in Ungarn genauso wie am Nordkap. Was haben wir nicht alles durch die Gegend kutschiert: 5m hohe (lebende) Bäume, halbe Schulklassen, mein erstes selbst erlegtes Wild, Tonnenweise Heu u Futter für Reh und Hirsch und Gams, Möbel und Übersiedlungsgut en masse, Von Werkzeugen u. Maschinen gar nicht erst zu reden.
Der Sami hat mich nie im Stich gelassen, weder bei den Hochwässern 2003 u. 2005 - wenn schon lange nix mehr ging, waren wir zwei noch mit Schaltafeln (die gelben Bretter zum Bauen) und Sandsäcken unterwegs. Wenn ich von jedem, den ich den vergangenen Wintern aus dem Graben gezogen habe, 100 € bekomen hääte könnte ich davon glatt einen neuen Sami kaufen. Selbst sind wir nur ein einziges Mal hängen geblieben.
Und zuletzt hat es mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Wäre der Chrash mit einem normalen PKW passiert, würde ich wohl die Radieschen von unten zählen. Immerhin haben die zweimal 80kmh ausgereicht um den Rahmen um fast 50 cm zu veschieben und den Motor komplett loszureisen und mir auf die Füße zu schieben. Mir selbst ist dabei im Grunde fast nix pssiert: Gehirnerschütterung, angeschlagenes Knie und verschobener Halswirbel.
Na ja, wie schrieb Lord Byron: Fare thee well, and if for ever, then for ever, fare thee well.
Und ganz persönlich Danke liebes Autole!!!