VTG Reparatur

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Re: VTG Reparatur

Beitragvon ohu » Mo, 28 Mär 2022, 15:17

autschi hat geschrieben:
ohu hat geschrieben:
autschi hat geschrieben: Kann mit wer sagen woher das kommt und warum sie nicht rundum abgenutz ist? Ist die da mal hängen geblieben?


Das ist der normale Verschleiß und der geht immer nur an einer Stelle los. Die Welle ist ja fest im Gehäuse und dreht sich nicht. Das Doppelzahnrad drückt immer aus der gleichen Richtung gegen die Welle - die ist dann eben am stärksten belastet und bekommt diese Einlaufspuren.


Ich glaub eher dass hier die Härtung nicht ordentlich gefunzt hat. Zumindest meiner der sich mit legierungen auskennt.

Bei abnutzung sollte das doch rundum sein.


Nö, dann wäre das nicht bei allen Fahrzeugen so... war in 6 von 8 VTGs, die ich zerlegt habe mit diesem Bild.
Abnutzung rundum hast du nur bei Sachen die sich auch drehen. Die Welle steht. Radialkraft vom Zahnrad kommt immer aus der gleichen Richtung.

Die Grundkonstruktion ist vom 410er VTG. Da sind durch andere Verzahnungsverhältnisse auch andere Drehzahlverhältnisse im Getriebe. Das Doppelzahrad am SJ/Samurai-Getriebe dreht im Kollektiv mit deutlich mehr Drehzahl, als beim 410er. Die Welle und die Lagerung sind aber Übernahmebauteile.

Beim Drehzahlkollektiv am 413/Samurai-VTG ist vermutlich die Schmierung nicht mehr ideal, ggf. reißt auch gelegentlich der Schmierfilm ab. Dadurch kommt es zum Pitting, wie du siehst.
Pitting kann auch was mit der Legierung/Wärmebehandlung zu tun haben, aber dann wäre es nur bei einzelnen Chargen problematisch. Gerade bei japanischen Herstellern klappt das gut mit der Qualitätskontrolle.

Würde - gerade weil du dich ja mit Legierungen auskennst - zweimal darüber nachdenken, ob du eine günstige Nachbauwelle verwenden willst. :wink:
Die Konstruktionsschwäche bleibt bestehen. Denke, man kann das bestenfalls durch eine Optimierung der Schmierung beheben - Ölkanäle im Getriebe und natürlich auch Anpassung der Ölsorte.
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon autschi » Mo, 28 Mär 2022, 17:06

Ich kenn mich mit legierungen nicht aus, ein bekannter schon.der kennt sich halt nicht mir radial kräfte in suzuki vtgs aus :-D

Ich werd einfach diese mit den alten nadellagern drin lassen. Es hat seit 1986 gehalten....wirds weitere jahre auch noch halten
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon Jack » Mo, 28 Mär 2022, 19:17

Denke, man kann das bestenfalls durch eine Optimierung der Schmierung beheben - Ölkanäle im Getriebe

Hast du da schon eine Idee dafür?

Wie ist das denn dann eigentlich bei den stärker untersetzten Getrieben? Da ist doch dann unter Last auf der mittleren Welle weniger Drehzahl, aber es wirken höhere Kräfte. Muss man sich da dann mehr Sorgen um die Zwischenwelle machen?
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon 4x4orca » Mo, 28 Mär 2022, 19:27

Jack hat geschrieben:Denke, man kann das bestenfalls durch eine Optimierung der Schmierung beheben - Ölkanäle im Getriebe

Hast du da schon eine Idee dafür?

Wie ist das denn dann eigentlich bei den stärker untersetzten Getrieben? Da ist doch dann unter Last auf der mittleren Welle weniger Drehzahl, aber es wirken höhere Kräfte. Muss man sich da dann mehr Sorgen um die Zwischenwelle machen?


fahre seit 12 Jahren mit meinem 4,16er rum. Welle immer noch ohne Geräusche
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon ohu » Di, 29 Mär 2022, 7:58

Jack hat geschrieben:Denke, man kann das bestenfalls durch eine Optimierung der Schmierung beheben - Ölkanäle im Getriebe

Hast du da schon eine Idee dafür?


Dafür bin ich dann leider doch zu wenig Getriebebau-Erfahren.
Zunächst würde ich aber feststellen wollen, ob es wirklich an der Mangelschmierung liegt oder das nur eine Vermutung meinerseits ist.
Den Verschleißzustand einem wirklichen Tribologie- oder Lagerexperten zeigen.
Temperatur der Welle im Betrieb erfassen.
Vielleicht auch die Welle hohlbohren und messen, wieviel Öl herauskommt = im Doppelzahnrad ankommt.

Immerhin ist das Doppelzahnrad über dem normalen Füllstand des VTGs gelegen und die Fliehkraft sorgt im Betrieb nicht dafür, dass Öl von alleine reinkommt. Die Zahnräder sorgen ja im Betrieb dafür, dass das Öl im Getriebe über die Zahnflanken nach oben "gepumpt" wird. Das Öl läuft dann an den Getriebeinnenwänden wieder herunter. Im Gehäuse sind ja zwei Stege, die diesen Ölstrom ein wenig in Richtung Doppelzahnrad umleiten, bzw. hinter den Anlaufscheiben auf die Welle leiten. Vielleicht würde es schon reichen, die Stege breiter zu machen um mehr Öl in diese Richtung zu bekommen.
Ggf. kann man das aber auch mit anderer Viskosität oder mehr Füllstand erreichen.
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon 4x4orca » Di, 29 Mär 2022, 10:58

Man kann diesen riesen Aufwand betreiben. oder sich einfach alle 20 Jahre ne neue Welle für 38 EUR kaufen.
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon ohu » Di, 29 Mär 2022, 12:15

4x4orca hat geschrieben:Man kann diesen riesen Aufwand betreiben. oder sich einfach alle 20 Jahre ne neue Welle für 38 EUR kaufen.


Vollkommen richtig! Dein Satz fasst das gut zusammen. :-D
Wollte damit ausdrücken, dass eine Pauschalaussage nicht so einfach möglich ist. Suzuki hat sich für die Auslegung sicher schon einige Gedanken gemacht, das ganze beim Versuch einer Verbesserung eher zu verschlimmern kann ganz schnell geschehen.
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Re: VTG Reparatur

Beitragvon autschi » Mi, 30 Mär 2022, 11:53

Griaß eich

So schlecht schaut mir das overhaul set nicht aus.

Kojo lager, die simmeringe sind von THO made in Japan

Zur welle und nadellager kann ich nichts sagen

Na schau ma mal

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Re: VTG Reparatur

Beitragvon autschi » Sa, 02 Apr 2022, 7:56

Fazit det VTG Reparatur

Die Teile von Masterforest passen wunderbar und machen einen guten Eindruck. Lediglich die Wellenmuttern sind aussen zu gross. Die Kardan an der Bremstrommel , steht an der Mutter an und liegt dann nicht satt auf, auf der trommel.

Habe einfach die alte genommen
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