Rahmen verzinken?

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Rahmen verzinken?

Beitragvon Kingofdarkness » Di, 03 Jun 2014, 22:06

Hallo,

eigentlich habe ich hier schon mehrfach gesehen, dass hier einige bei einer Komplett-Restauration ihren Rahmen verzinkt haben.

Um die nächsten Jahre meinen Vitara den Rost vom Leibe zu halten, war genau dies auch mein Plan.

Erst sandstrahlen und dann verzinken lassen. Nun hab ich bei einer Verzinkerei angerufen und die sagten mir, dass tragende Teile eines Autos nur mit TÃœV-Genemigung verzinkt werden.

Wie war das bei euch? Verziehen sich die Rahmen beim verzinken?

Gruß Kingofdarkness
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Beitragvon Rocketmän » Di, 03 Jun 2014, 22:52

Wenn es ordentlich gemacht wird, sollte das nicht passieren, aber der Tüv nimmt es dir trotzdem nicht ab, wenn sie`s sehen. Also überlackieren.
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Beitragvon Roger » Di, 03 Jun 2014, 22:54

Es gibt tüver die das ab nehmen oder den das nicht stört . Im lj Forum haben paar verzinkte rahmen .

Verziehen kann sich da schon was . Blöde ist bloß du musst dir vorher die rahmennummer aus messen und nach dem verzinken den zink runter schleifen das man die nummer wieder sieht .
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Beitragvon tfet » Di, 03 Jun 2014, 23:30

Meiner ist nach dem verzinken genauso krumm wie vorher. Auch die Fahrgestellnummer kann man noch erkennen. Aber es gibt schon noch einiges nachzuarbeiten. Die Gewinde müssen nachgeschnitten werden und es hängt einiges an Schlacke dran. und Nein ich habe und werde mich nicht getrauen meinem Tüvprüfer davon zu erzählen (leider).

P.S. will jemand freiwillig meine Karre wieder zusammen stecken? :roll:
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Beitragvon Homsen » Mi, 04 Jun 2014, 6:16

Habe meinen strahlen lassen.
im Anschluss ist er flammspritz verzinkt worden. Also kein Tauchbad.
Hab ihn trotzdem drei mal gestrichen mit 3 in 1
Nummer wurde aus gespart und nur mit schwarzem lack uberpinselt...
Denke das passt schon.

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Beitragvon kurt (eljot ) » Mi, 04 Jun 2014, 6:41

ich hab aktuell auch nen lj rahmen hier der bereits schon vewrzinkt ist ich habe nach dem sandstrahlen ein kleines blech über die rahmen nummer geschweißt , bin leider seit nem jahr noch nicht dazugekommen es wieder abzuflexen so sollte aber die nummer sichtbar geblieben sein
verzogen hat sich augenscheinlich nichts
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Beitragvon MindGame » Mi, 04 Jun 2014, 7:44

Habe meinen Rahmen auch verzinken lassen.

Habe ihn bei einer Firma abgegeben, die selber Sandstrahlen und die Teile dann in eine Verzinkerei geben. Alles Problemlos.

Nur der Unterbodenschutz wird beim Sandstrahlen teuer, weil die im Regelfall das Strahlen nach Zeit berechnen und der UBS hält stark auf. Wenns bei dir auch der Fall ist, solltest du da vorher selber einmal vorbereiten.

Rahmennummerposition abmessen und hinterher wieder freilegen. Da gibts verschiedene Ansätz. Ob heiß machen und den Zink dann weg blasen oder mit einer Topfzopf-Drahtbürste für den Winkelschleifer (So hab ichs gemacht - geht auch).
Gewinde müssen nachgeschnitten werden, ist aber kein Problem. Mit Gefühl und dem richtigen Gewindebohrer und ab gehts. Zink ist Weich, da kann man gut reinschneiden.

Und überall werden kleine spitze Tropfnasen entstehen, jenachdem in welcher Position der Rahmen getaucht wurde.

Und zu guter Letzt:
Ja, meiner hat sich verzogen. Ca. 1 cm auf die Gesamtlänge. Macht aber bei einem 410er den Kohl nicht fett. besonders bei Starrachsen.

Gewichtszunahmen ca. 5kg von 60 auf 65kg.

Die Verzinkerei berechnet nach dem Werkstückgewicht!

Ordentlich grundieren und lackieren und gut ist.

Und an alle die es glauben, beim Verzinken tritt keine Gefügeänderung ein. Der Stahl bleibt wie er ist, er wird weder weich noch hart.
Das ist totaler Schwachsinn bei den "niedrigen" Temperaturen.

Nur sitzt der TÜV-Prüfer am längeren Plakettenschaber... ;-)
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Beitragvon 4x4orca » Mi, 04 Jun 2014, 11:05

Das mit dem verziehen kann man dahingehend beeinflussen, dass man vor dem verzinken einen Hilfsrahmen drauf schweißt und in den diagonalstreben einschweißt. Die verbindungspunkte zum eigentlich rahmen (jede Ecke und 2-4 Punke im mittleren Bereich) sollten dabei klein gehalten werden, damit man beim abflexen nicht so viel Schleifarbeit hat. Die dann blanken stellen kann mit Zinkausbesserung (Die bekommt auch in der Verzinkerei) versiegeln.

Gruss
Sacha
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Beitragvon MindGame » Mi, 04 Jun 2014, 11:52

Oder man lässt ihn nachträglich richten.

Wobei man wirklich erwähnen muss, dass zumindest die alten Rahmen vom Werk aus teils echt bescheiden sind was gradlinigkeit, Verzug, etc angeht.
Beim Vitara mag das schon anders aussehen.
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Beitragvon mini4x4 » Mi, 04 Jun 2014, 13:02

MindGame hat geschrieben:Und zu guter Letzt:
Ja, meiner hat sich verzogen. Ca. 1 cm auf die Gesamtlänge. Macht aber bei einem 410er den Kohl nicht fett. besonders bei Starrachsen.


:shock: Das wäre der erste Rahmen,von dem ich sowas höre!! Bist du dir sicher, das der nicht schon vorher krumm war?? Wie du schon sagtest, die Masshaltigkeiten und Toleranzen sind ab Werk schon nicht ohne, und 1 cm über die ganze Länge ist glaube ich normal.
Und nochmal, da dieses Thema mit schöner Regelmässigkeit hier wieder auftaucht: Fast jeder Anhängerrahmen ist heutzutage vollverzinkt, und die haben auch alle TÜV. Komisch, oder?? Und da sind auch teilweise deutlich windigere Konstruktionen dabei als z.B. ein Suzi-Rahmen, und selbst die verziehen sich nicht, wenn sie vorher verzugfrei geschweisst wurden. Und wie auch schon gesagt wurde, Gefügeveränderungen gibt´s nicht, das Zinkbad ist max. 450 °C heiss, da passiert dem Material gar nix.

Andi
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