VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

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VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Trophysaurus » Sa, 18 Okt 2025, 17:34

Servus zusammen.

Ich hab mir ein Gebrauchtes VTG 2 in 4:1 Übersetzung aus 410 und 413 Zahnrädern gebraucht gekauft.
Ölwechsel schon 2x gemacht. Minimaler Metallstaub am Magnet. Schalthebel steht nirgends an, Gummis sind OK.

In 2H und 4H keine Geräusche. Egal welche Geschwindigkeiten.
In 2L Jaulte es letztens im Offroadpark Bayern. Mehrmaliges durchschalten brachte keine Besserung. Nach versenken des Samurais mit Front nach oben war es dann den ganzen Tag ruhig.
Gestern nochmals mit dem GL5 von Liqui Moly befüllt. Wieder etwas Metallstaub. Gerade dann kleine Probefahrt im eigenen Wald da ich ne Sperre verbaut habe. Jault wieder in der Untersetzung, aber nur da.
Geräusch bleibt ebenso bei offenen Freilaufnaben in 4L. Gehe also von einem Problem in der Untersetzung aus.

Neu gemacht sind:
Radlager VA + HA
Diff Lager Triebling HA
Lager Diff Körper HA
Alle 3 Kardanwellen neu gelagert.

Ist hier ein Problem im VTG oder sind die 4:1 Untersetzungen einfach Lauter durch die Zahnräder? Hörbar war es schon deutlich ohne Anstrengungen.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon muzmuzadi » Sa, 18 Okt 2025, 17:42

Die sind einfach lauter. Ich würde aber denken dort gehört GL4 rein.
sebbo hat geschrieben:generell ist ein suzuki ein scheißhaus und nichts wert. jeder der geld dafür haben will macht dies mit betrügerischem vorsatz.
durch den tausch von geld gegen einen solchen scheißhaufen wirst du mitglied im suzuki offroad club und darfst dich offiziell als nicht ganz dicht bezeichnen :)
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Trophysaurus » Sa, 18 Okt 2025, 17:54

muzmuzadi hat geschrieben:Die sind einfach lauter. Ich würde aber denken dort gehört GL4 rein.


GL4 war davor drinnen. in 75W85 von Liqui Moly. Hat im Offroadpark Bayern damals in Untersetzung gejault.
Ich hatte hier dann einen Beitrag gelesen, das GL5 wohl auch geht bzw wohl zum Teil besser ist. Versuch wars wert.

Ich frage mich halt, warum dann im Park das Jaulen weg war. Der Samurai stand für ca 30 min Steil nach oben mit der Front, bis ich raus gezogen wurde. Ab da war Ruhe.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Jack » Sa, 18 Okt 2025, 19:59

Meine Erfahrung:

Die VTG´s mit wesentlich kürzerer Übersetzung geben beim Einlegen des 4L andere Geräusche von sich als ein Standardgetriebe. Mein 6,5 zu 1 hat den Beinamen Quitschie.

Viellicht war vor deiner Bergung eine Menge Öl zwischen die Zahnräder gelaufen, das die sonst üblichen Geräusche etwas gedämpft hat. Wie lange lief es denn ruhiger?
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon 4x4orca » So, 19 Okt 2025, 10:31

Die Frage ist, ob es eine geschweißtes oder ein VTG mit einteiligem Zwischenzahrad ist.

Die aneinander geschweißten haben meist eine schlechte Passung durch das schweißen und sind daher lauter. Am besten sollte das VTG mal geöffnet und geprüft werden. Evtl. bahnt sich da schon ein kommender Schaden an.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Trophysaurus » So, 19 Okt 2025, 16:06

Vielen Dank für die Antworten.

Ich hab heute nochmals etwas Probiert. Extra an der Schräge geparkt, 4L eingelegt und mal mit 4L ne Runde gefahren bei Offenen Freilaufnaben.
Jault wie Hölle, sogar meine Freundin hats durchs geschlossene Fenster gehört.

Zudem Klappert es 2x Metallisch wenn ich vom Gas gehe um zu Schalten. Also vermutlich inne was defekt oder mit Spiel.

Ich gehe von einer geschweißten Variante aus. Der Verkäufer, ein Offroad Umbauer laut Kleinanzeigen Info, beschrieb das VTG als 4:1 Untersetzung aus 410 und 413 Teilen. Das VTG war auch gebraucht. Damals war nur ein Wellendichtring zur Vorderachse undicht. Hab da die Lager und Wedi an dem kleinen Gehäuseteil ersetzt. Hätte wohl besser doch das ganze VTG zerlegt. Naja habe heute billigen Ersatz geholt. In der Region hat einer ein 413er VTG mit Getriebe und Vergaser für 100€ verkauft. Werde also das mal Einbauen und dann das Jetzige Zerlegen. Ich werde berichten. Dauert aber noch ca 1,5 Wochen, denn mein Fiesta blockiert die Bühen mit der Rostvorsorge.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Trophysaurus » So, 02 Nov 2025, 15:30

Sooo es gibt Neuigkeiten.

Also geschweisst ist der Satz nicht. Noch nicht.
es handelt sich um ein Zahnradpaar, für die Kraftübertragung mit Stiften Formschlüssig verbunden. Leider haben sich die Stifte gelockert und das Zanhrad lief gegen die Anlaufscheibe. Soweit nicht bedenklich. Jedoch haben sich die Stifte ins Alu Gehäuse gearbeitet.

Nun die Frage aller Fragen: Schweissen?
Ich hab selber gute Erfahrungen im Bereich MIG, MAG und WIG für Legierte und Unlegierte Stähle. Bin Beruflich Instandhalter und Industriemeister. Natürlich auch Zugriff auf benötigte Schweissanlagen und drumrum.

Bisher stelle ich mir lediglich die Frage, ob´s sinnvoll und haltbar ist. Von den Zahnrädern habe ich bisher keine Infos zum Material oder Härtung gefunden. Denke aber, es sollte machbar sein.

Plan: 3 Stifte im Dreieck im Bauteil lassen. Aber ca 3mm kürzten um einen Punkt setzen zu können als Sicherung gegen Verrutschen. Dann beide Seiten des Zahnrades heften. Abkühlen lassen und auf der Drehbank die Laufruhe testen. Wenn alles passt, komplett beidseitig verschweissen und nochmals Testen das alles gerade Läuft.

Neue Lager, Anlaufscheiben und Zwischenwelle ist eh klar. Das Gehäuseteil mit Fressern will ich austauschen gegen eins was ich im Lager habe. Denn die Wandstärke ist da schon sehr bedenklich.

Es gibt ja so VA Verstärkungsrahmen die Außen auf die Gehäuse mit den Schrauben verschraubt werden als Verstärkung. Sinnvoll wenn man oft ins grobe Gelände will?

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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon muzmuzadi » So, 02 Nov 2025, 16:42

Komplett verschweißen würde ich auf keinen Fall. Ich kann Dir ein Zahnrad schicken wo das gemacht wurde und sich dann im Laufe der Zeit die Lauffläche des Nsdellagers aufgearbeitet hat. Ich würde nur die Stifte mit einem Punkt sichern.

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So einen Verstärkungsring aber aus schwarzem Stahl habe ich auch verbaut und mit dem langen Halter verschweißt.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon Trophysaurus » So, 02 Nov 2025, 17:04

muzmuzadi hat geschrieben:Komplett verschweißen würde ich auf keinen Fall. Ich kann Dir ein Zahnrad schicken wo das gemacht wurde und sich dann im Laufe der Zeit die Lauffläche des Nsdellagers aufgearbeitet hat. Ich würde nur die Stifte mit einem Punkt sichern.

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So einen Verstärkungsring aber aus schwarzem Stahl habe ich auch verbaut und mit dem langen Halter verschweißt.



Super Danke für die Info. Dann werden die Stifte geheftet und fertig.
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Re: VTG Heulen durch 4:1 Umbau?

Beitragvon ohu » Mo, 03 Nov 2025, 8:37

Genau, zu viel Wärme macht den Lagersitz weich. Das Drehmoment können die Stifte auch ausreichend übertragen - hat ja vom Drehmomentübertrag bis jetzt auch gehalten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, machst noch ein paar kurze Nähte über den Umfang verteilt, aber immer schön kühlen.

Den Gehäuseverstärkungsring halte ich bei einem 4:1 für unnötig. Habe schon 5 oder 6 mal einen 4:1 Zahnradsatz "verbraucht" - da sind eigentlich immer ein paar Zähne verloren gegangen (Dauerschwingbruch durch zu große Lasten), und nie gab es Probleme mit dem Gehäuse.
Ich glaube, dass die Bilder von geplatzten Gehäusen ein Folgeschaden sind - Zahnbruch und dann kommt der abgebrochene Zahn zwischen zwei Zahnräder, die dann auseinandergedrückt werden.

Allerdings: Die serienmäßige Verteilergetriebeaufhängung von Suzuki ist eher unterdimensioniert, die angeschraubten Blecharme werden gerne mal locker und dann verwindet sich alles. Selbst bei Serienuntersetzung, mit einem 4:1 wird es schlimmer.
Wenn du so einen Ring verbaust und dann sinnvoll mit den Haltern verbindest (Einschweißen von Flacheisen an der richtigen Stelle) kannst Du das Problem aus der Welt schaffen.
Die Gummilager sind auch ein Problem - die serienmäßigen halten an sich, werden aber irgendwann rissig. Silentblöcke aus dem Zubehör sind i.d.R. nicht auf Zugbelastung ausgelegt. Entweder Originalteile verwenden oder auf eine Lösung mit durchgängiger Schraube, Hülse und Gummischeiben umrüsten (ähnlich Karosserielager, die Gummischeiben werden immer nur auf Druck belastet.)
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