Verbrauch Vitara auf Schotterpiste/ in extremer höhe

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Verbrauch Vitara auf Schotterpiste/ in extremer höhe

Beitragvon Lizlo » Do, 31 Dez 2009, 23:05

Hallo,

gibt es Erfahrungen, was ein Vitara JX (1.6 l Motor, Bj 97, 42 l Tank, 5 Leute) auf Schotterpisten und in extremer Höhe verbraucht? Ich möchte eine Tour über einen Andenpass (Paso Agua Negra) machen, das sind 295 km von Tankstelle zu Tankstelle, davon etwa 150 km Schotterpiste, und das ganze geht auf 4765 m rauf. Macht ein Vitara diese Höhe überhaupt mit?
Ich will einen 20 L Kanister zusätzlich mitnehmen, reicht das?

Viele Grüße,

Lizlo
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Beitragvon michi m. » Do, 31 Dez 2009, 23:12

Hab zwar keine Erfahrungen in dieser Höhe, aber:
Auf diversen Trophys rechne ich meinen Samurai mit Vitaramotor mit 17 Liter auf 100 km.
Da komme ich eigentlich gut weg.
Wenn du Schotterpisten fährst, dann wird sich das ausgehen.

Die Höhe wird der Vitara sicher mitmachen.
Massiven Leistungsverlust wirst du aber sicher verspüren.

Michi
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Beitragvon blochbert » Fr, 01 Jan 2010, 7:51

Mit 20 Zusatzlitern sollte es reichen, zur Sicherheit aber noch was mitnehmen. Ich weis auch nicht wies mit der Höhe alles funktioniert, sollte der Verbrauch nicht eher weniger werden weil weniger Luftdichte? Oder wird der Verbrauch mehr weil wenig Luftdichte und wenig Leistung, daher viel Vollgas und hohe Drehzahl? Weiß das jemand, würde mich auch mal interessieren.

Irgendwo in der Mitte fahren sie über einen Pass mit gut 5000m Seehöhe in diesem Video, ist für den Samurai kein Problem gewesen, und auch die anderen beiden schafften es, obwohl es ganz oben schon haarig wurde.
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Beitragvon Hoizfux » Fr, 01 Jan 2010, 10:34

mit solcher höhe wird hier keiner erfahrungen haben!
normal haben diese motoren einen drucksensor im steuergerät der die werte anpasst - aber wieweit dieser geht kann ich nicht sagen.....

zum thema sprit: lieber ein paar kanister mehr mitnehmen als irgendwo im nirgendwo stehenbleiben! der verbrauch wird sicherlich ganz schön hoch sein!

ein bekannter von mir war schon öfters mit seinem langen mercedes GE300 (auch benziner) in den anden unterwegs - dieser führt aber in seinen tanks 500liter mit! aber wie hoch auf den pässen sein verbrauch ist, weis ich leider nicht und kann ich auch nicht fragen - momentan ist er irgendwo in africa
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Re: Verbrauch Vitara auf Schotterpiste/ in extremer höhe

Beitragvon Norbert » So, 03 Jan 2010, 22:00

Lizlo hat geschrieben:Hallo,

gibt es Erfahrungen, was ein Vitara JX (1.6 l Motor, Bj 97, 42 l Tank, 5 Leute) auf Schotterpisten und in extremer Höhe verbraucht? Ich möchte eine Tour über einen Andenpass (Paso Agua Negra) machen, das sind 295 km von Tankstelle zu Tankstelle, davon etwa 150 km Schotterpiste, und das ganze geht auf 4765 m rauf. Macht ein Vitara diese Höhe überhaupt mit?
Ich will einen 20 L Kanister zusätzlich mitnehmen, reicht das?

Viele Grüße,

Lizlo


Hallo Lizlo,

Gonzalo Bravo ist der Mann, den Du fragen solltest. Der hat den Höhenrekord aufgestellt. Link:

http://www2.pirate4x4.com/forum/showthr ... ?p=6734450

Viele Grüße,

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Beitragvon peci » Mo, 04 Jan 2010, 11:08

aber er hatte massive probleme mit der luft bei einem früheren versuch, wesshalb er dann glaub ich einen kompressor verbaut hat.
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Beitragvon Psychedelic » Di, 05 Jan 2010, 11:52

Hallo,
ein reiner Saugmotor hat bei den Höhen nicht mer viel Leistung.
Auf guten 5000m über Meereshöhe hast nur noch halben Luftdruck, da schnüffelt der Motor nur halb soviel Frischgas und der effektive Wirkungsgrad sinkt dementsprechend rapide in den Keller.
Automatisch bewegt man seinen Motor da auch mehr unter Vollgas (Vollast), was den höheren Spritverbrauch ausmacht. Ob die Lambdaregelung bei deinem Motor unter Vollgast ausgeblendet wird weiß ich nicht :roll: , sie sorgt dafür das immer ein ausgewogenes Kraftstoff-Frischgasgemisch zur Verfügung steht. Sollte unter Vollgas die Lambdaregelung ausgeblendet sein, lauft der Motor dann bei den Höhen total überfettet und frisst auch dementsprechend Unsummen viel Kraftstoff. Sieht man sehr schön wenn selbst bei einem Benziner schwarze Rußwolken aus dem Auspuff kommen.

Fazit:
Dein Motor wird bei 4000m über Meereshöhe nur noch ca. 20-30% seiner Leistung haben.
Wenn man die geringe Leistung akzeptiert und nicht andauernd unter Vollgas fährt, sollte der Verbrauch auch nicht utopisch ansteigen.

Grüße,
Psychedelic
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Beitragvon Lizlo » Mi, 13 Jan 2010, 2:51

Hallo,

falls es wen interessiert: wir haben den Pass jetzt gemacht. Verbrauch war nicht so schlimm, vielleicht 10 l, wobei natürlich die 4000m Bergabfahrt auf recht glatter, wenn auch ungeteerter Strasse den Schnitt gesenkt haben.

Ab 3000 m nahm die Leistung schon deutlich ab und ab 4000 m wurde es schon arg. Eine Steigung bei ca. 4600 m habe ich nur im ersten Gang mit Vollgas geschafft und es tat sich kaum was. Ein Wagen vor uns hat es nur mit mehreren Anläufen gepackt, der Vitara kam immerhin so rauf.
Ist auch immer sofort angesprungen, selbst am Pass auf 4775 m. Allerdings roch es nach "heissem Auto", interessanterweise war nicht der Motor überhitzt, sondern der Antreibsstrang, die hinteren Radnaben waren so heiss, dass ich sie nicht anfassen mochte. Ist das normal?

Hat Spass gemacht, ein paar nette Drifts auf den Wellblechpisten :-)

Viele Grüße,

Lizlo
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Beitragvon blochbert » Mi, 13 Jan 2010, 8:57

Danke für die Info´s!

Ob das bei den hinteren Naben normal ist in der Höhe wird dir wahrscheinlich hier keiner sagen können, normalerweise werden die Naben nur so heiß wenn ein Radlager kaputt ist, aber wie gesagt ich weis nicht wie es sich bei der Höhe verhält.
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Beitragvon Psychedelic » Mi, 13 Jan 2010, 10:57

Hallo,
schön das es so gut funktioniert hat. :dancing:
Meine Höhenerfahrung war vor 3 Jahren der Pikes Peak, bin da mit einem Chefrolet Impala (Rental-Kutsche) rauf. Ja, der Leistungsabfall ist schon derb bei 4000m. :twisted:

der Antriebstrang sollte da auf jeden Fall nicht unter der Höhe leiden. Die entstandene Hitze könnte ein defektes Lager sein.

Hast du auch ein paar Fotos gemacht ? 8-[

Grüße,
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