Motor zieht massiv Wasser ins Öl

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Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon Jahuu82 » Di, 19 Jan 2016, 22:42

Hallo zusammen,

habe mir nen Motor für den Samurai Einspritzer neu aufbauen lassen. Nach Probelauf dann die Ernüchterung: hat in 2h Laufzeit zwischen 0,5-1L Wasser ins Öl gezogen und schön vermischt ](*,)
Jackpotfrage: wo könnte der Motor derart viel Wasser ins Öl ziehen? Motor raucht nicht weiß, "verbrennt" also kein Wasser. Es ist kein Öl im Wasser. Motor zieht m.E. während dem Betrieb kein bzw. nur wenig Wasser, erst nach dem Abkühlen fehlt ne ganze Menge (guter halber Ausgleichsbehälter)

Erste Ansätze:
- Riss im überholten Kopf -> haben den Kopf nochmal demontiert, zerlegt und mit 6bar abgedrückt ->ohne Befund, ist i.O.
- neue Kopfdichtung fehlerhaft ->konnte auf den ersten Blick aber kein Riss o.ä. finden, Flussspuren sind nach so kurzer Laufzeit keine zu finden
- Riss im Rumpf: ist ein guter gebrauchter gewesen, wurde beim Aufbau, bohren, honen inspiziert und für i.O. befunden
- Saugrohr scheidet m.E. aus da dort kein Öl fließt.

Gibt es sonst noch typische Stellen wo ein defekt auftreten könnte? Besteht irgendwo im Block die Möglichkeit dass z.B. durch fehlerhafte Montage was undicht ist, oder gibt es dort Stellen die einen Riss haben könnten den man so nicht sehen kann? Das "Loch" muss recht groß sein aufgrund der Menge die er ins Öl schluckt.

Brauche hier dringend Lösungsansätze denen ich mit meinem Instandsetzer noch nachgehen kann. Ist grade organisatorisch alles etwas schwierig da mein Instandsetzer 30km von mir weg ist und ich grade nur mit Auto ausleihen mobil sein kann... :roll:

Danke schonmal für eure Hilfe
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon samulpg » Di, 19 Jan 2016, 22:54

Kopf oder Block verzogen??

Wurde der Kopf geplant???

Block und Koppf mal mit Haarlineal vermessen

Falsche Kopfdichtung ???
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon Jahuu82 » Di, 19 Jan 2016, 22:57

verzogen schließe ich aus. Beide Dichtflächen wurden frisch geplant. Falsche Kopfdichtung hab ich auch schon überlegt. Bin mir aber nicht sicher wie ich das am besten rausfinde was die richtige ist bzw. ob es die falsche war.
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon samulpg » Di, 19 Jan 2016, 23:24

hast die alte noch ???
oder bei Suzuki die orignal nr holen und mit deiner jetztigen vergleichen???
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon rincewind » Mi, 20 Jan 2016, 8:48

Aber das das Wasser im Öl ist da bist du dir sicher !?
Unser Vergaser Suzi verliert auch Wasser, aber immer nur so viel bis der Ausgleichsbehälter fast leer ist das dauert ca 1 Tag normale Nutzung, dann ist Schluss.
Der Pegel im Kühler ist dann aber noch normal !

Als meiner mal Wasser ins Öl gezogen hatte, hatte eine Nocke eine lose Schraube der Nockenwellenlagerböcke durch den Kopf in den Kühlkreislauf gestanzt, das war funny :roll:
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon Jahuu82 » Mi, 20 Jan 2016, 18:43

hab mal die Dichtung vom alten Motor mit der neuen verglichen, außerdem mit einer die ich noch im Regal habe, sowie mit der Skizze aus dem Ersatzteilkatalog. Sind soweit alle identisch. Würde damit falsche Dichtung ausschließen.

@rincewind: Zylinderkopfhaube ist komplett weiß ausgeschäumt, die 4L Öl wurden zu gut 4,5L einheitlich durchmischter Milchkaffee-brauner seifiger Emulsion. Bin mir somit leider sehr sicher...

Das mit der Schraube klingt übel. Da der Kopf aber schon abgedrückt wurde schließe ich einen derartigen Defekt dort aus.

Somit bleibt noch defekte Kopfdichtung oder ein Defekt im Block. Weiß jemand an welchen Stellen im Block nur dünnwandige Trennungen zwischen Wasser- und Ölkreislauf existieren die nen Riss, ne Durchstanzung o.ä. haben könnten? Oder gibts im Bereich von Öl- oder Wasserpumpe irgendwelche Dichtstellen die fehlerhaft sein könnten? Kann's mir kaum vorstellen aber wer weiß.

Gibt's ne Möglichkeit den Block im eingebauten Zustand ohne Zylinderkopf irgendwie zu testen ob/wo er rausbläst? Gesamtes Kühlsystem abdrücken geht im momentanten Bauzustand nicht mehr.
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon Jahuu82 » Fr, 22 Jan 2016, 22:23

so nachdem sich weder übers Forum noch über einen Suzuki-Experten in Österreich den mein Instandsetzer kennt noch irgendwelche neuen Hinweise zur Ursache ergeben haben, werde ich den Kopf nochmal mit ner neuen guten Kopfdichtung von Elring montieren und nochmal probelaufen lassen. Denn so genau wir uns auch alle sichtbaren Teile anschauen, es gibt nix auffäliges. Und die möglichen Tipps zur Ursache decken sich alle mit dem schon eingangs geschriebenen.

Dann hoffe ich mal das es wirklich ne fehlerhafte Dichtung war auch wenn ich's mir schwer vorstellen kann bei der Menge. Sollte der Wasseraustausch immer noch auftreten kann es nur noch der überarbeitete Block selbst sein. Dann muss der ganze Sch*** nochmal raus. Wir werden sehen.
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon rincewind » Sa, 23 Jan 2016, 10:34

Also mir hat ein Werkstattmeister den dringenden Hinweis gegeben das beim montieren des Kopfes neben neuen Schrauben auch peinlichst darauf zu achten ist das die Gewindebohrungen der Kopfschrauben frei von Flüssigkeiten aller Art sind.
Eingeschlossene Flüssigkeiten dehnen sich sonst aus und sprengen deinen Motorblock!!
Zuletzt geändert von rincewind am Sa, 23 Jan 2016, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon Baloo » Sa, 23 Jan 2016, 10:53

das mit den neuen Schrauben, kannst Du bei Suzuki vergessen.....
das sind keine Dehnschrauben..... :wink:
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Re: Motor zieht massiv Wasser ins Öl

Beitragvon rincewind » Sa, 23 Jan 2016, 11:55

@ Baloo

Hm, nicht ganz die Diskussion hatte ich schon mal. Es sind Rollschaftschrauben die während der Montage und im Betrieb auch eine Dehnung erfahren.
Siehe Elring Doku zu ZylinderKopfSchrauben.

Rollschaftschrauben.
Verwendung vorwiegend bei Pkw-Motoren. Rollschaftschrauben sind gekennzeichnet durch ein Gewinde, das auf den Schaft aufgerollt
wird. Die Schraube wird nicht zusätzlich spanend bearbeitet. Die Elastizitätseigenschaften der Rollschaftschraube mit langem Gewinde kommen der Dehnschaftschraube, die spanabhebend nachbearbeitet werden muss, sehr nahe. Sie wird deshalb auch als eine kostengünstige Art von „Dehnschaftschraube” bezeichnet.

a) Rollschaftschrauben mit kurzem Gewinde.
Bei diesen Schrauben ist das Gewinde nur
bis zur maximalen Einschraubtiefe aufgerollt. Der oberste Gewindegang nimmt dabei die größte Kraft auf und erfährt deshalb meist eine bleibende plastische Verformung.

b) Rollschaftschrauben mit langem Gewinde.
Diese Schrauben haben einen sehr langen Gewindeteil, der meist bis kurz unter den Schraubenkopf reicht. In diesem Bereich erfolgt die elastische und plastische Längung der Schraube
beim Anzug und im befeuerten Motorbetrieb. Die Ausführung mit langem Gewinde erhöht die Elastizität, sorgt für eine gleichmäßige Spannung entlang des Schafts und gibt der Schraube ein ausreichendes plastisches Verformungsvermögen. Damit ist die Dauerhaltbarkeit der gesamten Zylinderkopfdichtverbindung gesichert.

Also beim Aufwand ne Kopfdichtung zu wechseln oder einen Motor zu überholen sind mir die paar Euro für neue Schrauben nicht "an den Arsch gebacken" :lol:

Es geht mir aber weniger um die Schrauben der Schaden daraus wäre marginal viel gefährlicher sind wirklich Flüssigkeiten in den Schraubenlöchern die schon bei der Montage komprimiert werden und bei der Erwärmung im Betrieb sich nochmal richtig ausdehnen und was dann passiert, dazu braucht es nicht viel Physik.
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