Die Freunde aus Indien bieten leider nur häßliche Uhren mit LED-Anziegen an (die zwar sicher besser und langlebiger sind als die fragile Konstruktion von Suzuki, aber mir nicht gefallen). Ich wollte also eine neue original-Uhr. Gar nicht so einfach! Diese Uhren scheinen schnell kaputtzugehen, oder werden beim Ausbau nicht berücksichtigt. Nach der Suche hier im Forum und bei Kleinanzeigen habe ich dann irgendwann eine halbe Uhr bekommen - die Uhr besteht nämlich aus einer unteren Hälfte (weiß, beinhaltet die Kontakte zum Stecker und die Glühlampe) und einer oberen Hälfte (Enthält die eigentliche Uhr). Die beiden Hälften sind schwer ohne ein spitzes Werkzeug zu zerlegen, zerfallen aber zuverlässig beim Ausbau aus dem Armaturenbrett, so dass man sehr vorsichtig sein muss die dünnen Kabel zwischen den beiden Hälften nicht abzureißen. So erging es wohl auch der Verkäuferin der halben Uhr - ich bekam nur die ungetestete Oberhälfte, und die dünnen Kabel waren teilweise abgerissen
Ich habe also meine Uhr zerlegt. Darin befindet sich eine Leiterplatte, die mit 5 kleinen, aber langen Schrauben gehalten wird. Auf dieser Leiterplatte ist auch der Chip, der die Uhr steuert. Das Display liegt auf einer Plastik-Box, welche das Licht der Glühlampe nach vorn durch das Fenster leitet, und einer gelben Folie, die das Licht gelb einfärbt. Das Display ist aus Glas und wird mit einem Leitgummi-Streifen, der winzige, dünne Leitungen enthält, mit der Leiterplatte verbunden. Dies funktioniert nur durch den Anpressdruck zwischen Leiterplatte und Display, und ist sehr fragil und empfindlich. Verrutscht das Leitgummi oder die Leiterplatte relativ zum Display, fallen einzelne Segmente aus oder es werden die falschen Segmente angesteuert. Dies war jedoch nicht der Fall bei mir - mein Display hat einfach das Ende seiner Lebensdauer erreicht.
Ich nahm dann das Display aus der "neuen" Oberhälfte, legte es in die Schale meiner Uhr, reinigte das Leitgummi und die Kontaktflächen der Leiterplatte mit Isopropanol und baute alles Rückwärts wieder zusammen. Vor dem endgültigen Zusammenschrauben empfiehlt es sich dringend, die Uhr an einem Netzteil zu testen - schon eine Verschiebung der Leiterplatte um ein paar Zehntelmillimeter führt zur Ansteuerung zufälliger Segmente der Uhr! Ich habe 4 Versuche gebraucht, die Leiterplatte passend auszurichten, so dass die Anzeige wieder zu 100% funktioniert.
Nun habe ich eine schöne, gut funktionierende Originaluhr
Zu Verschenken (oder: gegen Versandkostenübernahme) habe ich nun eine Uhr-Leiterplatte, Schrauben, ein Uhrengehäuse (Oberseite), Leitgummi, die beiden Gumminknöpfe zum Einstellen der Uhr, Lichtleitkasten und Folie und den Stützgummi; also die komplette Oberhälfte abzüglich des Displays, falls noch jemand ein Ersatzteil braucht.
Hier übrigens das alte Display auf einem hellen Hintergrund, so kann man gut sehen wie die Flüssigkristallschicht sich auflöst.
