SJ413 Umbau & Meinungen dazu

[elektro-suzi]

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum und werde mich auch noch im anderen Fred vorstellen. Vorher möchte ich aber schonmal beschrieben warum
ich eure Unterstützung brauche...

Seit etwa 15 Jahren habe ich einen SJ413 BJ86 in der Garage stehen. Bewet habe ich ihn zuletzt vor gut 10 Jahren. Vor einiger Zeit habe
ich einen Bericht gelesen in dem jemand seinen Käfer auf Elektro umgebaut hat. Und da mir der immer teurer werdende Unterhalt meiner
zwei Autos (ein VW T4 und ein 3'er Kombi) schon lange auf die Nerven geht dachte ich mir... warum verkaufst nicht den 3'er und baust
die Suzi für das Budget um? Der 3'er bringt noch etwa 17T€. Das sollte reichen dachte ich mir. Dann fing ich an zu recherchieren was denn
so ein Elektroumbausatz in guter deutscher Qualität für eine Rechweite von 120-150km kosten würde. Ergebnis waren etwa 17T€. Also
der Wert des 3'er würde alleine für den E-Satz drauf gehen. Und nun kommt der Teil von dem ich wenig bis gar keine Ahnung habe...
Natürlich ist die Suzi nach 31 Jahren nicht mehr in bester Verfassung. Somit kommen also auch noch Kosten für die Restaurierung dazu.
Ich hab euch hier mal ein paar Bilder hochgeladen damit man sich einen Eindruck machen kann. Ausser Motorhaube und der zwei Türen
sind irgendwie überall Löcher vorhanden. Nur der Rahmen sieht noch echt gut aus wenn ich das so richtig gesehen habe...

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Ich habe absolut keine Erfahrung mit Karrosseriesanierungen. Für mich sieht das deshalb ziemlich dramatisch aus. Vor habe ich in jedem Fall
die Karosserie runterzunehmen und den Rahmen mal strahlen zu lassen, Pulverbeschichtung machen lassen und selbst ne ordentliche
Hohlraumkonservierung zu machen. Dann ist die Basis mal sauber. Denn ich will ein Auto bauen, dass wirklich quasi für die Ewigkeit hält.
Die nächste Überlegung ist nun... was mit den ganzen Löchern anstellen? Schweißen kann ich nicht. Hab auch kein Schweißgerät. Natürlich
bin ich gewillt auch das hinzubekommen wenn es sinnvoll ist. Ich habe aber auch gesehen, dass es nicht nur Anbauteile sondern auch eine
ganze Karosserie aus GFK gibt. Die kostet 2600€ ohne Kotflügel und Scheibenrahmen vorne. Stellst sich die Frage ob es sinnvoller ist das
Blech am leben zu halten oder das ganze ausser der Motorhaube und den beiden Türen in GFK zu machen. Hat jemand von euch Erfahrung
mit dieser GFK Karosserie? Ist da alles klar mit TÃœV und Passgenauigkeit etc?

Ich würde gerne die Kosten so weit als möglich optimieren. Am liebsten würd ich die Lackierung auch selbst machen einfach um die Kosten
etwas drücken zu können. Hab kürzlich ein Feuerwehrfahrzeug gesehen mit einer rauhen Oberfläche. Das muss irgendeine Beschichtung sein
die sehr robust ist und vielleicht auch einfacher selbst aufgebracht / ausgebessert werden kann. Kennst jemand von euch solche Lackierungen
bzw hat Erfahrung mit robusten Lacken die eventuell selbst aufgetragen werden können?

Bin mir bei dem Projekt nicht sicher, ob das eine gute Idee oder einfach nur völlig Irre ist. Ich schätze die "Restaurierung" wird auch nochmal
auf knapp 10T€ kommen. Macht zusammen am Ende dann wohl über 25T€. Klingt total irre, aber theoretisch müsste ich damit ein Auto haben
das für die Ewigkeit läuft... Wie seht ihr das??

Gruß Ralf

[sevensense]

Deine Vorstellung kommt einen Tag zu späht. Gestern war erster April.

[Schacko]

Elektro Suzuki gabs hier noch nicht,wäre aber interessant.


Die beschichtung die du meinst wird im groben als Bedliner bezeichnet.
Ist eigentlich für Ladeflächen oder unterboden gedacht, wird aber bei offroadern auch mal fürs komplette auto verwendet.
gib in die Suchleiste mal Raptorrising da findest du einen aktuellen Thread dazu.

[flojoe73]

Doch, gab es schon : viewtopic.php?f=24&t=25319

[elektro-suzi]

Nee, ein Aprilscherz sollte es eigentlich nicht sein.

@Schacko:
Danke für den Tip! Das muss genau das Zeugs sein.

@sevensense:
Dein Projekt sieht ja mal richtig hammermäßig aus! Genau so ne Lackierung wäre ideal. Mit UV gibt es da hoffentlich auch
keine Probleme. Hast du noch eine Endversiegelung in Form von Klarlack o.ä. drüber?

Wenn sich diese Beschichtung auch mit GFK gut vesteht ist das definitiv was zum selber machen. Damit läßt sich ordentlich sparen
und am Ende hat man auch noch ne richtig robuste Parkremplerresistente Lackierung...

Mein Problem als Elektrotechniker mit mechanischer Begabung ist einfach die Sache mir den Hardcore Karrosseriearbeiten.
Mal schnell paar qm Bleche zurechklopfen und einschweißen ist was, dass ich noch nie gemacht habe. Deshalb auch die Frage nach
Erfahrungen mit den GFK-Teilen. Selbst wenn ich das jetzt angehen wollte und ein Schweißgerät für 500€ kaufe und dazu die ganzen
Reparaturbleche die ich brauche stellt sich die Frage ob mich das wesentlich billiger kommt als die GFK-Variante zu nehmen. Aber eben
nur wenn die auch wirklich eine Alternative ist. Sollte da vorne und hinten nix passen und der TÜV mich vom Hof jagen anschließend wär's
halt blöd...

Ich bin vom Gedanken der Elektro-Suze einfach hin und weg und versuche nun den Preis für das Ganze REALISTISCH zu reduzieren um
die Umsetzung wahrscheinlicher zu machen. Es ist eben so, dass alleine die Akkus für eine Reichweite von 120-150km 8-10T€ kosten.
Diese haben dann zwar 3000 Ladezyklen, die für 15 Jahre locker gut sind... kosten aber eben auch Geld. Ich werde in absehbarer Zeit mal
eine Probefahrt mit einem umgebauten LJ80 machen, der die gleiche Technik drin hat.

Den Umbau von el_diabolo hatte ich auch schon gefunden. Ist aber auch schon wieder 7 Jahre her. Die Kosten für Akkus und Ladetechnik
sind der Faktor, der das Ganze teuer macht. Will man Reichweite haben und viele, viele Ladezyklen Standfestigkeit kostet es böse Geld...

Ohne die Hilfe und Unterstützung eines guten Forums würde ich so einen Umbau nicht schaffen können. Das war bei meinem T4 auch so.
Ein gutes Forum ist durch nichts zu ersetzen weil eben so viele Erfahrungen gebündelt vorhanden sind. Ohne die ist man sehr oft einfach
aufgeschmissen. Und deshalb ist mir die Meinung von Experten eben auch so wichtig.

Grüß Ralf

[berndhac]

Hallo,

technisch ist der Umbau auf Elektro sicher interessant. Richtig reizen würde mich ein Umbau auf 4 Radnabenmotoren, damit man die Achse deutlich abspecken kann und per Software Diffsperren bzw. Torque-Vectoring umsetzen kann.

Ob es aber Sinn macht soooo viel Geld in eine alltagsuntaugliche Rappelkiste zu stecken, die heutzutage wenige Menschen als Alltagsauto nutzen wollen und dann nur dazu gedacht ist ab und an ins Gelände zu fahren, wage ich stark zu bezweifeln.

Zum eigentilchen Thema:
Ich vermute es geht bei Deinem Umbausatz um einen Motor, der ans serienmäßige Getriebe kommt? Oder hat er ausreichend Drehmoment und Drehzahl um direkt ans VTG zu können?
Das Thema E-Motor wird mit TÃœV sicher nicht ganz einfach werden.

GFK-Karosse von Weiss hat ein Materialgutachten dabei mit dem man (mit dem richtigen Prüfer) eigentlich TÜV bekommen sollte. Fahren ja ein paar hier im Forum rum. Einfach Plug and Play ist der Umbau aber sicher nicht. Da muss noch einiges angepasst und Halter improvisiert werden - soweit ich das mitgelesen habe.

Zum Geld sparen (davon sprichst Du ja öfter) ist ein Samurai im allgemeinen und ein solches Projekt im besonderen auf jeden Fall nicht geeignet ...

Gruß
Bernd

[elektro-suzi]

Hallo Bernd,

danke für Deine Meinung!

In meinem Fall wäre es ein Motor mit 20KW Nennleistung und 180Nm, der direkt ans Getriebe geflanscht wird.
Diesen Motor könnte ich aktuell mit Steuerung fast neuwertig für 4T€ bekommen. Die Getriebe würden also
so wie sie sind vorhanden bleiben und man würde damit wohl im dritten Gang anfahren. Peripherie bleibt also unberührt.

Ich muss mir das vorab in jedem Fall an einem Beispielfahrzeug anschauen. Hoffe das klappt mit dem LJ. Ist ja die gleiche
Ausgangssituation. Der ist von nem Fachbetrieb umgebaut worden und hat den Segen bekommen. Von der Firma würde
ich auch die Komponenten und eventuellen Support beziehen.

Ich hab ansich was GFK angeht nur einen Anbieter gefunden der sowas verteibt. Ist eine Händlerin, die ne Preisliste
online stehen hat. Der Hersteller steht da jedoch nicht bei. Die bieten neben dem GFK-Body auch noch ein Montagekit
für 600€ an. Mit dem wird es dann wohl einfacher werden. Würde gern mal mit jemandem sprechen der so ein Teil
verbaut hat. Was solche Teile angeht ist ja theoretisch jede Qualität möglich. Von hui bis pfui...

Ein Vorteil ist, dass ich es nicht eilig habe. Wenn das ganze ein Jahr dauert dann ist das eben so. Ich muss nur im
Vorfeld sicher sein auf was ich mich einlasse. Wenn die Gesamtsumme am Ende tatsächlich über 25T€ kommt,
dann muss ich auch passen. Deshalb ist die Vorarbeit in dem Fall echt das wichtigste...

Ja, und das mit dem Sinn ist eben die Sache... In letzter Zeit hatte ich so einiges an Pech mit moderner PKW-Technik.
Das kostet Geld und nervt. Mit meiner Idee verfolge ich ansich das Ziel einfach einen Zweitwagen für die Ewigkeit
zu haben, den ich nicht alle 8 Jahre für 10T€ Investition (+ die Kosten dazwischen) wieder austauschen muss.
Klar, bei einem E-Auto müssen nach 12 Jahren die Zellen getauscht werden. Aber die werden mit der Zeit ja auch günstiger.
Und nen E-Smart für 20T€ neu kaufen? Klar. Das ginge auch. Aber der hat garantiert auch wieder Werkstattintervalle und
Wehwehchen mit auf den Weg bekommen die ne High-Tech Werkstatt voraussetzen. Ich komm bei der Sache einfach
nicht zu einem klaren Ergebnis. Und das ganze Zweistufig zu machen... also erst die vorhandene Technik mit Benziner
wieder in Betrieb nehmen macht denke ich auch wenig Sinn. Der Motor müsste überholt werden, und alles getauscht werden
das sich die letzten 10 Jahre nicht mehr bewegt hat. Das kostet mit Sicherheit auch ne ganze Stange Geld...

Gruß Ralf

[berndhac]

Hallo,

das hier ist der einzige mir bekannte Hersteller von GFK-Teilen mit Papieren:
http://www.weiss-design.de/kunstofftech ... serie.html

Ein paar Umbauten sind hier im Forum unterwegs - musst Du die Suche in der Umbaustory-Sparte bemühen.

Gruß
Bernd

[elektro-suzi]

@Bernd:
Danke für den Link!

Ich kannte bisher nur das hier:

http://off-road-schaefer.de/listen/ktsukt.html

Vermutlich ist es der Hersteller. Ist aber nix weiter spezifiziert.
Werd mich jetzt mal auf die Suche nach Erfahrungen hier machen.

Diese Raptor-Beschichtung ist auf alle Fälle schon mal für GFK geeignet.
Somit wäre ein Lackierer schon mal überflüssig...

Gruß Ralf

[Der Jones]

Wenn zeit weniger die Rolle spielt, sondern eher das einhalten eines Budget und du ohnehin ein sehr spezielles Vorhaben hast, würde ich das anders angehen.
Die Sache mit der gfk Karosserie und der Sanierung der anderen Teile bindet dich schon mal 1 Jahr. Es sei denn du baust mehr als nur ein paar Stunden die Woche.
Ich würde eher ein Schweißgerät besorgen (evtl auch für eine Weile ausleihen) und einfach mal die Löcher schweißen. Muss ja nicht gleich mega gut gemacht sein und auch nicht mit lauter originalblechen. Holst dir 2 m2 blechtafel und los geht's.

Wenn dein Fahrgestell gut gemacht ist und die Technik funktioniert, dann ist es immernoch eine schöne winterarbeit die gfk Karo drauf zu werfen.
So hast du nicht 1/3 des Kapital verhauen bevor die eigentliche Schwierigkeit kommt..