Strafe auf Waldwegen?!

Alles zum Thema Offroad, Geländewagen, usw. ....

Strafe auf Waldwegen?!

Beitragvon Philip32xxx » Mo, 26 Jun 2006, 15:29

Hallo,
jeder wird es sicherlich kennen, wenn man durch die gegend fährt und plötzlich einen Waldweg recht an der Straße bemerkt.
Da ist natürlich die verlockung groß mal eben in 4L zu schalten und das Gelände zu erkunden.
Aber meistens steht dort dann leider ein Straßenschild, von wegen Landwirtschaftlicherverkehr frei etc.
Was nun wenn man da rein fährt und

1. auf frischer Tat erwischt wird?
2. gesehen und im nachhinein beim Förster/Polizei angeschwärzt?

Jemand erfahrung :?
Oder ein Förster unter uns?


Gruss Philip
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Beitragvon velodrive » Mo, 26 Jun 2006, 16:06

Fahren auf Wald und Feldwegen ist verboten und bedeutet eine Ordnungswidrigkeit.
Anzeige durch Förster oder Jäger jederzeit möglich.
Das ist zwar Schade, aber im Interesse des Wildes unbedingt nötig, da sonst die Störungen für die Tiere in unserer Kulturlandschaft unerträglich wären. Denkt bitte auch daran dass die meisten Waldbewohner jetzt ihren Nachwuchs aufziehen und dieser bei zu viel Störung geschwächt in den Winter geht.
Ich hoffe auf euer Verständniss
Samurai und Terrier das passt !!!
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Beitragvon FlyingOtto » Mo, 26 Jun 2006, 16:51

Hmmm, mit dem Thema beschäftige ich mich auch seit dem wir den Samurai haben (ca. 4 Wochen).

Bisher hat mich der technische Zustand unseres Autos an Geländeausritten gehindert, aber demnächst möchte ich doch mal testen, was das Auto kann. Also halte ich schon immer mal die Augen offen.

Es gibt bei uns kein Fahrgelände (außer den geführten Touren im Büdinger Wald -> siehe letzte Offroad FUN). Die kann sich aber keiner leisten für 299.- Euro.

Unser Nachbar ist Jäger und ist begeistert von unserem "Schorsch". Er will uns mal mit ins Revier nehmen, weil ich ihm vorgejammert hab, dass ich nirgends fahren darf. Aber so spannend wird das bestimmt nicht: Sein Einsatzfahrzeug ist ein Golf Country :lol:

Ich hatte noch die Idee, nach Baustellen zu gucken, auf die man am Wochenende drauf kann. Hab schon eine ins Auge gefaßt...

Evtl. gibts noch ein paar Moto-Cross-Strecken. Aber da sollte man erst mich dem Verein vorher sprechen.

Zum Umwelt- und Tierschutz: Natürlich will ich Rücksicht nehmen. Ich hab ja selber Freude an unserer landschaftlich schönen Gegend hier bei uns. Da sollte man schon drauf achten.
Schönen Gruß, FlyingOtto
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Beitragvon Bernd » Mo, 26 Jun 2006, 17:39

Hallo Philip

zunächst mal ist es vom Bundesland abhängig. Dann muss man zwischen fahren auf Fahrwegen und verlassen von Wegen unterscheiden. Für Niedersachsen, genauer für die Heide hatte ich das bein Forstamt Uelzen im vorigen Jahr nachgefragt. Danach ist es wie folgt: Fahrwege, Hauptverbindungswege, Gemeindeverbindungswege usw. mit "wassergebundener Decke" (Schotter, Mineralgemisch, Sand) die von zweispurigen nicht geländegängigen Fahrzeugen befahren werden können (also schon ein richtig ordentlicher Weg) dürfen befahren werden, wenn nicht ein Schild anderes dazu regelt. Die Schilder sind entweder das amtliche Verkehrszeichen, die grünen Tafeln der Forstverwaltung oder ein privates Schild. Eine Reifenspur in einen Wald hinein ist kein Weg und ein frischer Rückepfad vom Holzeinschlag auch nicht. Diese oben genannten und wirklich nur diese Wege dürfen von Jedermann frei befahren werden. Jagdpächter (teils Mister Wichtig, im Einzelfall Mister Oberwichtig) haben übrigens auch keine anderen Rechte. Die dürfen auch keine gesperten Wege auf dem Weg zum Revier nutzen, natürlich dürfen die ins eigene Revier rein fahren. Das Unterholz müssen sie dann schon zu Fuß durchqueren, mit dem Offroader neue Wege schaffen ist nicht. Und Hilfspolizisten sind das auch nicht. Wenn also der dicke Mann breitbeinig vor seiner 20 Jahre alten S-Klasse steht und Kennzeichen notiert, dann kannst du ganz locker bleiben. Außer du bist doch einen Privatweg, Forstweg oder einen gesperrten Gemeindeweg gefahren. Wenn er droht und schimpft, ggf. die Waffe nicht abgeklappt und sichtbar entladen vor dem Bauch hängen hat, dann notier du dir mal besser gleich mal was, dann war es das mit dem Jagtschein.

Der gesperrte Gemeindeweg, rundes Schild mit rotem Rand wäre Staßenverkehr und damit ordnungswiedrig, d.h. Bußgeldkatalog ähnlich dem Falschparken.

Privatweg oder Forstweg, eckige Schilder mit viel Text wäre eindringen, unerlaubtes Betreten, weis nicht was der Anwalt des Eigentümers draus machen kann, ich probiers lieber nicht.

Was du dringend lassen solltest ist, abseits der Wege irgendwelche Schonungen, Sandgruben oder Freiflächen unter die Räder zu nehmen, das wäre Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Umweltvergehen usw... Ganz böse, das geht wahrscheinlich vor Gericht. Was das Kostet weis ich nicht, habe auch noch von keinem Fall gehört. Ich könnte mir vorstellen das es teuer ist.

Also eine (auch gemeinsame) Ausfahrt durch die Natur ist durchaus möglich, Allrad und Untersetzung wirst du aber auf den erlaubten Wegen nicht wirklich brauchen.

Zum Offroad rumwühlen wirst du kommerzielle Fahrgelände nutzen müssen, wie z.B. Peckfitz oder Saverne usw.
Gruss Bernd

Jimny 1.3 Cabrio, alles original ...
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Beitragvon Hoizfux » Mo, 26 Jun 2006, 18:40

Hallo
wenn Du nach der stvzo bestraft wirst kostets so 15 - 25 euro (hab ich selbst schon paar mal bezahlt)!

Wenn Du nach dem Forstgesetz bestraft wirst und Du eftl auch noch schaden angerichtet (flurschaden oder ganz schlimm irgendwo öl verloren) hast wirds richtig heftig! Bayern is noch am billigsten - da sinds max 250000euro und in anderen ists um einiges heftiger!

Ich hab zwar die berechtigung das ich bei uns bis auf ca 1300meter rauf darf (hab 21hektar bergwald) - weiter rauf darf ich offiziel auch nicht mehr! Da sind die privatwälder aus und das gebiet vom Forstamt geht los!
Da braucht man halt dann beziehungen und zum Forstbetriebsschild kommt ein zweites vom landradsamt das aussagt das man Holzhändler ist! 8)


Schau mal im internet nach dem forstgesetz deines bundeslandes - da hauds dich um!

mfg fux
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Beitragvon muzmuzadi » Mo, 26 Jun 2006, 20:38

Mich haben Jäger mal nachts im schönen Winterwald verfolgt . Wir sind fast eine Stunde rum gefahren bzw haben sie uns verfolgt. Wir konnten uns nicht erklären warum die so hartnäckig waren.
Hinterher habe ich erfahren, dass sie mich für einen Wilderer und Waffendieb gehalten und die Polizei in Position gestellt haben, um mich abzufangen. Da bin ich dann ein paar Tage später freiwillig zur Polizei um das klarzustellen.
Seit dem war ich auf keinem Waldweg mehr...
sebbo hat geschrieben:generell ist ein suzuki ein scheißhaus und nichts wert. jeder der geld dafür haben will macht dies mit betrügerischem vorsatz.
durch den tausch von geld gegen einen solchen scheißhaufen wirst du mitglied im suzuki offroad club und darfst dich offiziell als nicht ganz dicht bezeichnen :)
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Beitragvon Offroadgaudi » Mo, 26 Jun 2006, 21:44

tja da bin ich doch mal froh das ein Kumpel von mir eine eigene Grube hat. Aber deswegen wird ab und zu auch nochmal ins Unterholz gefahren :twisted: nur eben nicht erwischen lassen :-_
www.4x4paartalteam.de

Bei manchen ist der Kopf eine Sicherungskopie des Hinterns.
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Beitragvon Harry » Mo, 26 Jun 2006, 21:54

Hallo Gemeinde
ich bin eine Hobbyjäger, und kann nur sagen fahren auf Waldwegen und landwirtschaftlichen Wegen stellt in der regel eine OWI da so wie es Fux sagt, in Naturschutzgebieten ist es ganz verboten. Stellt euch mal vor ihr zahlt eine Menge Geld für euer Hobby und fahren Leute durch den Wald und beunruhigen euch das Wild und vertreibt es. Ganz zu schweigen von den Zeiten in denen es seine Ruhe braucht, Nacht und in der Aufzuchtzeit von den Jungen. Das ist so wie wenn man aus einer Offroadschlammgrube den Stöpselzeiht und wenns trovken ist mit Beton füllt.
Ein Jäger ist nicht immer der von Bernd dicke und böse Mann der jeden mit der Waffe bedroht. Es ist zum Schutz des Wildes besser man ist einsichtig und bleibt mit seinem Offroader auf einem Gelände wo es erlaubt ist. Das schon die Nerven aller Beteiligten und den Geldbeutel auch.
Wenn ein Jäger bei der Jagdausübung wiederholt und absichtlich gestört wird kann dies in Baden Würtemberg schon bis 50000 Euro kosten.
Zudem will ich noch sagen, daß viele Waldwege mal abgesehen von einigen extremen für eine Suse keine Herausforderung dastellen. ::meinung::

Ich hoffe ich hab mir jetzt nicht allzu viele Feinde gemacht, aber ich denke mir Rücksicht gehts besser. Übrigens hab ich noch nie mit einem offroader bei uns in Revier Ärger gehabt.
Gruß Hans

Es gibt badische und unsymbadische, wir können fast alles außer hochdeutsch ( Baden).
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Beitragvon Psychedelic » Mo, 26 Jun 2006, 22:06

Ich muss immer regelmäßig ins Wäldchen, da ich für einen Bekannten das kleine Fleckchen Wald (25ha) sorge. Hab da aber auch mein Täfelchen immer mit dabei.

Ich kann es auch nur bestätigen, bleibt draußen von gesperrten Felgwegen. Es kann wirklich teuer werden.

Mich wollte mal ein HobbyJäger, war ein rechter Frischling und Nordlicht obendrein, der hat mich mal angezeigt, da er dahcte daß ich Flurschaden veranstalte. Das hat sich aber am selben Tag noch erledigt, wie ich bei der örtlichen Wache vorbei bin und dehnen mein PApierzeug hingelegt hab.
Seitdehm wechselt der Kerl kein Wort mehr mit mir. :wink:

Grüße,
Psychedelic
Ich liebe Alles was BrumBrum macht. ;-)
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Beitragvon Hoizfux » Mo, 26 Jun 2006, 22:42

Ich werde sogar von sommerfrischlern, spaziergeher und grünen ökofutzis angezeigt wenn ich mim traktor am berg bin - aber die pozilei kommt scho garnimmer (weil mein daddy immer so saublöd daherredet :D )! Die sagen sie gehen der sache nach und schmeissen die anzeige weg!
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